Ferien in Husum und Nordfriesland

Kulturlandschaft am Wattenmeer


Schützenhof in der Süderstraße

Der Schützenhof in der Süderstraße liegt zentral in der historischen Altstadt von Husum nur wenige Gehminuten vom Marktplatz, vom Hafen und auch vom Bahnhof entfernt. Der Husumer Bahnhof ist das Drehkreuz im nordfriesischen Nahverkehr. Stündlich treffen sich hier die Züge in Richtung Westerland, Sankt Peter, Schleswig, Kiel und Hamburg. Der Standort ist also ideal, um Husum, Nordfriesland und das nördliche Schleswig-Holstein zu erkunden.

Eine historische Altstadt

Nach dem Untergang der sagenhaften Stadt Rungholt in der Marcellus-Sturmflut von 1362 stieg Husum zur nordfriesischen Handelsstadt auf: Waren wurden in Husum eingeschifft und über Land nach Dänemark transportiert. Die Gottorfer Herzöge bauten ein Schloss vor der Stadt. Der gotische Dom wurde ab 1829 durch die heutige Marienkriche ersetzt. Diese gilt als das wichtigste Baudenkmal des Klassizismus in Schleswig-Holstein.

Die Hafenstadt lebte erst von der Fischerei und dann vom Viehandel. Rinder wurden über den Ochsenweg aus Dänemark aufgetrieben, und in Husum bis nach England verkauft. Husum war nie Marinehafen. Von daher hat Husum den Krieg ohne Zerstörung und die 50er Jahre ohne Bausünden überstanden. Geblieben ist eine quicklebendige, zum Wasser ausgerichtete, romantische, in sich geschlossene Altstadt.

Wiederkehrende Highlights

Weitere wiederkehrende Highlights sind das Bike-Brennen im Februar, die Krokusblüte im April und die Hafentage im August. Mit gigantischen Bike-Feuern entlang der Nordseeküste treiben die Nordfriesen den Winter aus. Fünf Millionen Krokusse verwandeln im April/Mai den Schlosspark in ein in Nordeuropa einmaliges lila Blütenmeer. Während der Hafentage besinnt sich Husum auf seine maritime Vergangenheit.

Nordseemuseum

Die Stadt hat außer Theodor Storm noch ein zweiten berühmten Sohn hervorgebracht: Ludwig Nissen (1855-1924) hatte sich in New York vom Tellerwäscher zum Diamantenhändler emporgearbeitet. Er stiftete seiner Heimatstadt ein Gebäude, in dem heute das Nordseemuseum untergebracht ist.

Shopping

Durch das stilvolle Bekleidungsgeschäft C.J.Schmidt ist Husum zur Shopping-Metropole für die gesamte Westküste geworden. Kunsthandwerker haben sich in der Altstadt angesiedelt. In Kneipen und Cafés am Hafen kann man die Seele baumeln lassen.

Essen und Trinken

Nordfriesland hat mehr Sterne im Guide Michelin als Paris, zumindest wenn man die Sterne auf die Zahl Einwohner umrechnet. In der Süderstraße liegt das Michelin-gekürte Schlemmer-Luxushotel “Altes Gymnasium”. Frische Krabben und zartes Lammfleisch sind die Husumer Spezialitäten. Donnerstags und samstags wird vor der Marienkirche ein bunter Wochenmarkt abgehalten.

Baden und Wandern im Wattenmeer

Die Badesaison in der Nordsee beginnt im Juni am Dockkoog vor dem Deich. Vor den Toren von Husum beginnt auch das von Unesco als Weltnaturerbe geschützte Wattenmeer. Die Gezeiten prägen diese einmalige Landschaft, in der man immer bei Ebbe für sechs Stunden auf dem Meeresboden spazieren kann.

Ausflugsziele in der Nähe

Ausflugsziele in der Nähe von Husum sind die Nordseeinseln Amrum, Föhr, Pellworm und die Halligen, die man per Schiff von den Häfen Dagebüll, Schlüttsiel und Strucklahnungshörn erreicht. Sylt, die mondänste deutsche Insel, und das aufstrebende Sankt Peter erreicht man per Zug.

Auch das Holländerstädtchen Friedrichstadt, die historische Hafenstadt Tönning, mit dem Wattenmeerforum und die Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen auf Schloss Gottorf in Schleswig erreicht man per Zug. Das Emil-Nolde-Museum in Seebüll liegt so einsam, das man ein Auto oder Fahrrad braucht.

Viel Spaß!

Husum-Gedicht von Theodor Storm

Theodor Storm

Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

Husum heute

Mit diesen melancholischen Versen beschreibt Theodor Storm 1852 im Potsdamer Exil seine Heimatstadt an der Nordsee. Ob der Lyriker heute andere Worte gefunden hätte? Denn die Hauptstadt der Nordfriesen ist heute eher bunt als grau, eher lebendig als still, eher vielfältig als eintönig, und Husums Unternehmen stehen weltweit an der vordersten Front erneuerbarer Energien; die Stadt und ihre polyglotten Bewohner – in Husum spricht man Hochdeutsch und Plattdeutsch, Friesisch und auch Dänisch- sind kein bisschen „seitab“.

Storm-Museum

Theodor Storm begegnet man auf Schritt und Tritt in Husum: Storms ehemaliges Wohnhaus in der Wasserreihe ist heute ein Storm-Museum. An Storms Schreibtisch hatte der junge Tischler Emil Nolde Schnitzarbeiten ausgeführt.

Die ehrwürdige Storm-Gesellschaft wacht über den Nachlass des Dichters. Ein Kulturpfad führt durch die Stadt und zeichnet die Etappen im privaten und literarischen Leben des Dichters nach. Und zu Ehren der Jugendnovelle “Pole Poppenspäler” findet jedes Jahr im September ein internationals Figurentheaterfestivals mit rund sechzig Aufführungen statt.